Qualitätsmanagement und Produktion – ein starkes Team für alle Fälle

Fehlerfreie Produktionsprozesse und effiziente Abläufe entscheiden heute über die Wettbewerbsfähigkeit. In Zeiten der Industrie 4.0 spielen hierfür intelligent vernetzte Maschinen, Datensammelpunkte und eine durchgängige Digitalisierung im Betrieb die Hauptrollen. Auf der Suche nach Lösungen, die alle Aspekte unter einen Hut bringen, dürfen Organisationen einen Protagonisten nicht aus den Augen verlieren: das Qualitätsmanagement. Wem nun handschriftlich geführte Listen und manuelle Abstimmungsrunden in den Sinn kommen, der sollte unbedingt weiterlesen. Denn digitales Qualitätsmanagement (QM) und Produktion bilden ein unschlagbares Duo – das alle Stränge zusammenführt.

Frau in Produktionshalle Laptop
Lesezeit
11min.
Weitersagen
Übersicht

Eine runde Sache: Qualitätsmanagement und Produktion 

Qualitätsmanagement bezieht sich in der Fertigung auf einwandfreie Produkte. Ja, doch es zieht weitaus größere Kreise! Es lediglich auf das Offensichtliche zu reduzieren, wäre zu kurz gedacht. Vom Risikomanagement über die Abfallreduktion bis hin zur Maschinenwartung und -inspektion wirkt sich QM auf alle Bereiche des produzierenden Gewerbes positiv aus. Ein paar Beispiele gefällig? 

Im Rahmen des Risikomanagements hilft ein QM, Produkte herzustellen, die allen Sicherheitsprotokollen entsprechen. Damit gewährleistet es die einwandfreie Verwendung bei den Verbraucher:innen. Ein modernes Werkzeug, um das Qualitätsmanagement zu ergänzen: Connected-Worker-Lösungen. Sie nutzen Künstliche Intelligenz, um Prozesse kontinuierliche zu verbessern. 

Materielle Ressourcen schonen – das wünschen sich viele Kund:innen von der Industrie. Mit optimierten Produktionsabläufen ist die Abfallreduzierung zum Greifen nahe. Da kommt es nur gelegen, dass es die Aufgabe des Qualitätsmanagements in der Produktion ist, Standards einzuhalten und Optimierungspotenziale aufzudecken. 

Mit einer umfassenden Qualitätskontrolle reduziert die Produktionsindustrie Fehler und Mängel. QM-Prozesse setzen an dieser Stelle an, um Schwachstellen schnellstmöglich aufzudecken und Verbesserungsvorschläge gemeinsam im Team zu sammeln. 

Eine Stärkung der Maschinenwartung und -inspektion erreichen Organisationen ebenso, wenn sie ein ganzheitliches QM implementieren. Haben sie beispielsweise Maschineninspektionsstandards oder aktuelle Wartungsbenachrichtigungen digital an einem zentralen Ort hinterlegt, lässt sich über diese vernetzte Arbeitsplattform die Wartung autonom und vorbeugend durchführen. Das sichert die Qualität.  

Mit Qualitätsmanagement Hürden überspringen

All diese Aspekte zu meistern, ist mit einem durchdachten QM-System wesentlich einfacher – doch der Hürdenlauf geht weiter. Kund:innen stellen immer höhere Qualitätsansprüche an Produkte. Bilden Firmen diese ab, steigt das Zufriedenheitsbarometer. Erkennen Verbraucher:innen Mängel, sehen sie von einem erneuten Kauf ab. Das Worst-Case-Szenario: Sie reichen Beschwerden ein, die rechtliche und finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. Zudem wächst die Liste, die aus Sicht der Konsument:innen zu beachten ist. Nachhaltigkeit, Menschenrechte, Lokalität, Lieferkettensorgfaltspflichten und und und. Gefragt sind somit Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.  

Deshalb sollten Unternehmen stets ein Auge auf die Qualitätsstandards richten und sicherstellen, dass ihre Produkte diese erfüllen – aber nicht nur aus Kundensicht. Auch gesetzliche Vorgaben und Compliance-Richtlinien wollen beachtet werden, erschweren dies jedoch durch ihre Komplexität. Lässt sich Licht ins Dunkle bringen, hat sich die Regelung schneller geändert als einem lieb ist. Fertigungsunternehmen müssen also Schritt halten und das Tempo regelmäßig beschleunigen. Werden sie ihren Pflichten nicht gerecht, drohen existenzgefährdende Bußgelder und Reputationsverlust.  

Gute Herstellungspraxis: Was sind GMP-Regeln?

Das produzierende Gewerbe bei Pflichten über einen Kamm zu scheren – unmöglich! Die Good Manufacturing Practice (GMP) der Europäischen Kommission beispielsweise fordert von der Pharma-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie, bestimmte Qualitätssicherungsstandards bei der Produktherstellung zu berücksichtigen. Die Prüfung von Arzneimitteln oder Wirkstoffen, Hygieneaspekte und der Schutz der Verbraucher:innen stehen im Mittelpunkt.  

Das Bundesministerium für Gesundheit stellt auf seiner Internetseite die deutsche Übersetzung des EU-GMP-Leitfadens zur Verfügung. 

Wieso ist Qualitätsmanagement in der Produktion wichtig?

Qualitätsmanagement setzt an allen benannten Herausforderungen an und präsentiert Lösungen. Das begründet sich vor allem mit dem QM-Charakterzug: Die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen liegt ihm im Blut. Decken Mitarbeitende ineffiziente Abläufe, Mängel, Fehler oder Engpässe bei der Produktion regelmäßig auf und schaffen diese schnell aus dem Weg, steigt die Produktqualität. Gleichzeitig reduzieren sich Material- und Arbeitskosten durch weniger Ausschuss. Die Produktionsgeschwindigkeit nimmt an Fahrt auf und spart weitere Kosten ein. Eine sinnvolle Dokumentenlenkung, ein Wissensmanagement, Prozessdiagramme und transparente Zuständigkeiten treten zudem an, um Klarheit für das gesamte Team zu schaffen.  

Im Ergebnis wirken sich diese Vorteile wiederum auf die Erfüllung von Richtlinien und die Steigerung der Kundenzufriedenheit aus. Wenn Sie sich jetzt fragen, wieso ihr QM das bislang noch nicht ausreichend leistet, liegt das vermutlich genau an einem Aspekt: Ihr QM ist weitestgehend analog. Damit Produktion und Qualitätsmanagement zur Höchstform auflaufen, braucht es noch einen dritten Mitspieler: die Digitalisierung. 

QM und Kontinuierliche Verbesserungsprozesse

Die eigene Produktion stetig verbessern: Das wünschen sich viele Organisationen. Die Umsetzung gestaltet sich meist schwierig. Oftmals scheitert es an Umstrukturierungsprojekten. Zu groß ist die Angst vor lang anhaltendem Mehraufwand. Dabei geht Veränderung ganz einfach – mit dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, kurz KVP. Als Bestandteil eines QM-Systems optimierten Mitarbeitende mit dieser Methode Prozesse und Produkte – in kleinen Schritten immer und immer wieder. Wichtig: Teamarbeit! Welche Vorteile die KVP-Einführung mit sich bringt und wie eine QM-Software unter die Arme greift, beschreibt unser Blogbeitrag.  

Welche Vorteile bringt die Digitalisierung des Qualitätsmanagements? 

In der Praxis zeichnet sich bislang dahingehend ein klares Bild ab. Der Begriff Qualitätsmanagement fällt und die Gesichter verziehen sich. Der Grund: Mit Aufgaben des QM verbinden viele Angestellte in der Produktion eine zusätzliche Arbeitslast. Ein Wandel kehrt mit einem digitalen QM-System wie orgavision ein – mit zahlreichen Benefits für Unternehmen und Mitarbeitende.  

  • Verringerte Durchlaufzeiten: Einst zeitaufwendige Freigabeprozesse lassen sich mit einem digitalen QM-System vereinfachen, indem es beispielsweise Workflows automatisiert abbildet. So reduziert sich die Durchlaufzeit im Vergleich zu papierbasierten Abstimmungen erheblich.  
  • Effizienzgewinn: Prozesse, Verantwortlichkeiten und ein gemeinsames Arbeiten – die Digitalisierung des QM schafft erhebliche Zeitgewinne, sowohl bei der täglichen Arbeit als auch bei jährlich wiederkehrenden Aufgaben wie Audits.  
  • Schnelle Entscheidungsfindung: Vorhandene Daten finden Mitarbeitende durch eine zentrale Erfassung zügig. Ebenso vielversprechend: Die strukturiert gesammelten Informationen ermöglichen eine verlässliche Grundlage für Geschäftsentscheidungen.  
  • Mitarbeiterengagement: Ein digitales Qualitätsmanagement in der Produktion erleichtert die Arbeit aller. Abgesteckte Abläufe, auffindbare Dateien und jederzeit einreichbare Ideen und Verbesserungsvorschläge tragen hierzu ihren Teil bei. Das fördert schließlich die Qualität der Arbeitsweise.  
  • Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien: Im Dschungel gesetzlicher Vorschriften und Anforderungen behält die Produktion mit einem digitalen Qualitätsmanagement den Durchblick. Wie Unternehmen Compliance mit orgavision angehen, lesen Sie in unserem QM-Handbuch.   

Normen erfüllen leicht gemacht

Verweilen wir einen Moment beim Thema Gesetze und Richtlinien. Es herrscht wohl kein Zweifel: Regelungen rund um Arbeitsschutz und -sicherheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit, Produktsicherheit, Datenschutz und Compliance-Management sollten fest auf der Agenda stehen – egal ob Pflicht oder Kür. Orientierung bieten gängige Normen. Angstschweiß muss nicht auftreten, denn sie eint eins: Mit einem ganzheitlichen digitalen QM-System lassen sich Normen einfach abbilden und umsetzen.  

So kommen Unternehmen, die sich mit Qualitätsstandards auseinandersetzen, nicht an der ISO 9001 vorbei. Sie richtet Mindestanforderungen an Organisationen für ein gelungenes Qualitätsmanagement. Auch wenn die weltweit am häufigsten angewandte Norm in den meisten Fällen keine Pflicht darstellt, vertraut das produzierende Gewerbe vermehrt auf damit verbundene Vorteile – gerade mit Blick auf die Qualitätssicherung internationaler Lieferketten im Industriesektor. Deshalb lohnt es sich, die sieben Grundsätze der Norm näher zu betrachten. Ein ISO-9001-konformes QM-System findet die Industrie in orgavison. 

Neben dem Normen-Leitstern 9001 existieren weitere Richtlinien der International Organization for Standardization. Angesichts der sich ändernden Kundenanforderungen gewinnen sie mehr und mehr an Relevanz. So befasst sich die ISO 14001 mit dem Umweltmanagement in Unternehmen. Auf dem Weg zur umweltfreundlichen Organisation nach ISO 14001 hilft eine Umweltmanagement-Software, um die Produktion zukunftssicher aufzustellen, die Rechtssicherheit zu erhöhen und die Ressourceneffizienz zu verbessern.  

Die Bedeutung von Energiemanagementsystemen, kurz EnMS, nach ISO 50001 nimmt für Produktionsunternehmen mit hohem Stromverbrauch zu. Die aktuelle Fassung des Strom- und Energiesteuergesetzes von 2013 fordert die Einführung eines solchen Systems – Unterstützung bietet ein digitales EnMS nach ISO 50001. Erwartungen rund um gesenkte Energiekosten oder die Reduzierung der CO2-Emmissionen lassen sich so erfüllen. 

Eine vielversprechende Unternehmenszukunft ohne glückliche und vor allem gesunde Mitarbeitende ist unwahrscheinlich. Deshalb sprechen neben den Gesetzen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz vor allem moralische und wirtschaftliche Komponenten für eine gesunde Arbeitsumgebung. Mit dem Arbeitsschutzmanagement und dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement nach ISO 45001 legt die Produktion hierfür einen wichtigen Grundstein. Wie oben gilt hier: Ein digitales System entlastet.  

In Zeiten vermehrter Hackeroffensiven, bei denen von Datenverlusten bis hin zum betrieblichen Stillstand alle Szenarien denkbar erscheinen, entscheidet der Schutz von Daten und Informationen über die Abwehrwirkung. Mit einem Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) gemäß ISO 27001 sichert sich das produzierende Gewerbe ab. Aber Achtung: Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) lassen sich mit ihm nicht unweigerlich gewährleisten. Die DIN EN ISO 9001 weist jedoch Parallelen zur EU-DSGVO auf. Damit schließt sich der Normenkreis. 

Qualitätsmanagement in der Produktion: Ein Blick in die Praxis!

So unterschiedlich das produzierende Gewerbe sein mag, die Zielsetzung beim Thema Qualitätsmanagement ähnelt sich über die Branchen hinweg stark. In den Fokus rücken qualitativ hochwertige Produkte und die Transformation gewachsener Strukturen in schlanke Prozesse. Die gewünschten Nebenprodukte: Zeitersparnisse und Mitarbeiterengagement. Mit der Einführung eines modernen QM-Tools wie orgavision lassen sich die Wünsche in die Realität überführen. 

Dass die Erfolge nicht lange ausbleiben, zeigen zahlreiche Referenzstorys, die wir mit unseren Kund:innen schreiben durften. So unterstützte unsere Softwarelösung die Deutsche Zählergesellschaft bei der Erreichung ihres neuen Unternehmensfokus, sie verhalft dem Traditionsunternehmen Stokvis Tapes auf seinem Weg zum digitalen Produzenten, indem Qualitäts-, Umwelt-, Energie- und Arbeitssicherheitsmanagement transformiert wurden, und sie bot der tewikpack Uhl GmbH ein Werkzeug an, um die Anforderungen der ISO 9001:2015 per flexiblem Zugriff über das Internet für Mitarbeitende und externe Auditor:innen zu vereinfachen. Eine Lösung also, die viele Möglichkeiten bietet. 

Digitales Qualitätsmanagement in der Produktion: Aufgaben meistern!

Verbesserung der Qualität in der Produktion auf allen Ebenen – das ist das übergeordnete QM-Ziel. Dabei helfen Softwaretools, auf der Zielgerade einzubiegen. Der letzte Schritt, um die Linie zu überschreiten: Organisationen müssen agil arbeiten. Das heißt, sie sollten ein offenes Mindset leben und sich anpassungsfähig aufstellen. Am Ende erlangt die Industrie Qualität, indem sie Produkte und Dienstleistung immer wieder aufs Neue hinterfragt, überprüft und optimiert.  

Produktion ohne digitales Qualitätsmanagement ist für Sie mittlerweile unvorstellbar?

Dann lassen Sie uns gemeinsam Ihre Möglichkeiten ausloten!

Demo buchen Kostenlos testen